Margarete Schütte-Lihotzky

1897-2000
Architektin

Illustration Margarete Schütte-Lihotzky

Frauen in Margareten

Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000) war eine der ersten Frauen, die in Österreich Architektur studierten. Sie wurde berühmt für den Entwurf der Frankfurter Küche. Heute erinnert der Park am Mittersteig an die berühmte Margaretnerin.Margarete Schütte-Lihotzky wurde am 23.1.1897 als Margarete Lihotzky in Margareten in eine liberal-bürgerliche Familie geboren. Von 1915-1919 studierte sie an der K.K.Kunstgewerbeschule Wien (die heutige Universität für Angewandte Kunst) Architektur. Anlässlich ihres 100. Geburtstags erzählte sie, dass damals niemand, auch sie selbst nicht, gedacht hätte, dass jemals eine Frau ein Haus bauen würde. 1926 ging sie an das Frankfurter Hochbauamt, wo sie auch ihren späteren Mann, den Architekten Wilhelm Schütte kennenlernte. In der Folge lebte und arbeitete das Ehepaar in der Sowjetunion, in Paris, in London und in Istanbul. 1940 reiste sie zurück nach Wien, um sich am Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu beteiligen. In der Folge wurde sie verhaftet und erst 1945 befreit. In der Nachkriegszeit erhielt sie aus parteipolitischen Gründen kaum öffentliche Aufträge und wurde erst ab ihrem 80. Lebensjahr von öffentlicher Seite geehrt. Sie starb am 18.1.2000, 5 Tage vor ihrem 103. Geburtstag.