Workshopreihe Fem*city – Gemeinsam für eine stadt für alle
Chancengleichheit für alle
- Was haben öffentliche WCs mit einer Stadt für alle zu tun?
- Warum sind die meisten Öffi-Netzwerke immer noch so wenig auf Menschen mit Betreuungspflichten ausgelegt?
- Wie sieht es mit barrierearmen Spielplätzen aus?
- Und was bringen unterschiedliche Perspektiven in der Stadtplanung?
In der Stadtplanung geht es darum, wie unsere Städte und unsere Umgebung gestaltet werden und wie das Leben von uns Bewohner:innen dadurch beeinflusst wird. Viele dieser Pläne sind aus einer männlichen Perspektive entstanden, oft aus Mittel- und Oberschicht, selten mit Betreuungspflichten oder Behinderung. So werden die Bedürfnisse von verschiedenen Gruppen oft übersehen. Doch was genau bedeutet das und was kann hier mit einer feministischen und inklusiven Stadtplanung besser gemacht werden?
Gleichberechtigte Mobilität
In der Planung einer idealen Stadt werden die unterschiedlichen Bedürfnisse in der Mobilität von Frauen und Menschen mit Betreuungspflichten berücksichtigt. Es gibt breitere Gehsteige, mehr Zebrastreifen, sichere Schulwege und ausgebaute Radwege. Öffentliche Verkehrsmittel sind ausreichend vorhanden, bieten genug Platz und es gibt viele Querverbindungen innerhalb der Bezirke und Grätzln, auch in den Außenbezirken. So ist die Fortbewegung mit vielen Zwischenstopps einfach: Von daheim in den Kindergarten, in die Arbeit und danach noch schnell zum Supermarkt und ins Pflegeheim? Auf jeden Fall einfacher. Außerdem gibt es barrierefreie öffentliche Verkehrsmittel und ein durchgängiges Blindenleitsystem, damit sich alle gut fortbewegen können.
Öffentliche Räume für uns alle
Die feministische Stadtplanung befasst sich auch mit der gendersensiblen und alltagsgerechten Planung öffentlicher Plätze. Wichtig sind hier die Übersichtlichkeit, Barrierefreiheit und bequeme Zugänglichkeit. Auch öffentliche Toiletten sollten ausreichend verfügbar sein – am besten kostenlos, sauber und mit Hygieneartikeln vor Ort. Kostenlose, inklusive Bewegungsangebote für alle Altersgruppen sowie spezielle (Sport-)Angebote für Mädchen und Frauen ermöglichen allen die Teilhabe an Freizeitaktivitäten. Sitzgelegenheiten mit Beschattung und Witterungsschutz ca. alle 500 Meter verbessern die Lebensqualität in öffentlichen Raum weiter.
Sich sicher bewegen können
Auch auf die Sicherheit öffentlicher Plätze kann in der Planung geachtet werden, Das bedeutet, auf ausreichende Beleuchtung, Vermeidung von Angsträumen und barrierefreie Ausgestaltung zu setzen. Maßnahmen wie Sozialarbeiter*innen im öffentlichen Raum und der Ausbau von Projekten wie „Stadtteile ohne Partnergewalt“ (SToP) oder „Ist Luisa da?“ unterstützen nicht nur die Sicherheit, sondern fördern auch die soziale Integration.
Neugierig geworden? Lust auf Austausch?
Die Grüne Bildungswerkstadt Wien veranstaltet in Kooperation mit den Grünen Frauen Wien von Mai bis September eine Reihe zum Thema „Fem*City“:
Wem gehört die Stadt?
Donnerstag, 02.5.2024, von 18:00 bis 20:30 Uhr
Wie wir mit feministischer Stadtplanung „Recht auf Stadt“ für alle gut umsetzen können, wo wir gute Beispiele dafür finden und wie der Weg zu einer inklusiven Stadt sein kann, zeigen wir euch bei unserer 1. Veranstaltung.
Expertinnen: Heide Studer & Julia Girardi-Hoog
Moderation: Elisabeth Kittl
Wohnen Frauen anders?
Donnerstag, 23.5.2024, von 18:00 bis 20:30 Uhr
Welche Prozesse gibt es in der Planung von Wohnvierteln und wie können diese gendergerecht aufgesetzt werden? Wie können Wohnhäuser gendergerecht ausgestaltet sein?
Expertinnen: N. N. – wird bald bekannt gegeben
Moderation: Neslihan Turan-Berger
Gibt es feministische Mobilität?
Montag, 24.6.2024, von 18:00 bis 20:30 Uhr
Was muss in der Verkehrsplanung beachtet werden, damit gleichberechtigte, sichere und bequeme Fortbewegung für alle möglich ist?
Expertinnen: N. N. – wird bald bekannt gegeben
Moderation: Katharina Eibler
Wie wird Stadt inklusiv geplant?
Dienstag, 03.9.2024, von 18:00 bis 20:30 Uhr
Wie werden Menschen mit Behinderung bei der Stadtplanung berücksichtigt? Wie fließt Mehrfachdiskriminierung ein?
Expertinnen: N. N. – wird bald bekannt gegeben
Moderation: Katharina Wegan
Feministischer Stadtspaziergang
Mit: Ursula Berner
Details folgen!